Die ersten schriftlichen Erwähnungen über die Burg Bouzov (wo Jiří z Poděbrad vielleicht sogar geboren war), die über die Gemeinde über dem Zusammenfluss des Flüsschens Třebůvky und des Bachs Špránek emporhebt, stammen aus dem Jahr 1317, wo sie mit dem Herrn Búzov z Búzova (so lautete der Namen unserer Gemeinde in der alttschechischen Sprache) gegründet war. Sie war eine gotische Burg vom Bergfrittyp ursprünglich, die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und im 15. Jahrhundert erweitert wurde. Im Jahr 1558 ist die Burg ausgebrannt, am Anfang des 17. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verlief dann deren Umbau, dessen radikalere Gestalt in den Jahren 1895–1909 abgewickelt wurde – der Charakter wurde der Burg mit dem Projektanten George J. von Hauberrisser aufgeprägt und es war die Aufprägung vom spät historisierenden und romantisierenden Still.
Die Burg hat den Ovalgrundriss, sie ist mit einer Schanze geschützt und mit vier hufeisenförmigen ungedeckten Basteien ergänzt, die sich in den Parkahnraum öffnen. Der Vorhof ist im Süden, im Osten und im Norden mit den Wohnflügeln umgebaut, im Westen ist er mit der Burgmauer geschlossen. Im Vorhof der Burg können wir einen Neurenaissanceborn bewundern, der den im Felsen bis zur Tiefe 52 m aufgehauten Brunnen deckt. Die Umgebungsnatur sehen wir wie winziges Städtchen bei der Aussicht aus dem 58 m hohen Wachtturm. Die Vorburg wird mit zwei Gebäuden und der Kappelle der Jungfrau Maria gebildet, die zu der Burg führenden Brücken sind aus dem Bruchstein und bearbeiteten Sandsteinblöcken ausgebaut.
Das Kolorit der Burg wird mit einem holdseligen und gesamt weitreichenden Schlosspark nachgestaltet. Es ist ein im 19. –20.Jahrhundert im Rahmen des Umbaues der Burg gegründetes Naturgebilde. In der hinteren Hälfte des Parks finden wir sog. Ritterkampfplatz. Die Zufahrtstrasse zu der Burg wird mit der Lindenallee eingesäumt. Zu den historischen Denkmälern gehört hier die Statue von Jan Nepomucký, links von der Brücke stehend und aus dem Jahr 1714 stammend. Beim Abhang nach dem Weg aus der Gemeinde zu der Burg fesselt uns sicher die Kirche des heiligen Gotthard, trotzdem sie mit der Burgmajestät einigermaßen beschattet wird. Es ist ein Einschiffbau mit einer Seitenkappelle, in deren Vorraum das Relief der Jungfrau Maria angebracht ist. Die Kirche stammt aus dem 2. Viertel des 16. Jahrhunderts. Zu der Kirche gehört auch eine nicht geputzte Einfriedigungsmauer mit abgeschrägter Mauerkrone.
Bouzov 8
Bouzov, 783 25